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Social Media Trends: Das Ende der eierlegenden Wollmilchsau

This post is also available in: Deutsch (German)

20 Milliarden Dollar legt Facebook für Instagram und WhatsApp auf den Tisch1. Ein Fingerzeig, den die Pharma-Industrie nicht ignorieren sollte: Zielgruppen werden kleiner und setzen sich mit Inhalten weniger in multifunktionalen Netzwerken wie Facebook auseinander.

Nutzer ziehen sich in Stand-Alone-Apps zuru?ck – also Anwendungen, mit einer zentralen Funktion, wie dem Versenden von Textmitteilungen (WhatsApp) oder dem Teilen von Bildern (Instagram). Facebook bleibt im Kommunikationsmix zwar weiterhin wichtig, als eierlegende Wollmilchsau im Social Web wird das Netzwerk langfristig allerdings nicht mehr genu?gen. Instagram und WhatsApp drängen sich als mögliche Ergänzungen auf, denn WhatsApp Inhalte werden vier Mal häufiger geteilt als ihre Facebook-Pendants2, Inhalte auf Instagram sogar 60 Mal häufiger3.

Aufbereitung wird der Schlu?ssel zum Erfolg
Hier liegt Potenzial: Schaffen es Unternehmen, ihre Inhalte u?ber Facebook hinaus fu?r unterschiedliche Social Media-Kanäle individuell aufzubereiten, können sie wichtige Influencer gewinnen und wertvolle Earned Media generieren.

Bayer schafft dies mit seinem neuen Instagram-Account. Der Konzern erweitert seine Außendarstellung auf emotionale Art, die so nur in einem Stand-Alone-Bildnetzwerk möglich ist. Zudem vergrößert Bayer seine Zielgruppen, da u?ber Instagram auch Nutzer adressiert werden, die nicht auf eine textlastige Aufbereitung der komplexen Unternehmensthemen ansprechen. Auch GE Healthcare fu?hrt einen gelungenen Instagram-Account. Die gesamte Bildauswahl kommuniziert den fu?r das Unternehmen wichtigen Wert „Innovation“.

Bunter Bayer-Konzern auf Instagram
Bunter Bayer-Konzern auf Instagram

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fu?r Unternehmen ist Instagram leichter zu nutzen als WhatsApp, das bis dato noch keine Corporate Accounts erlaubt. Über sogenannte Broadcasting-Gruppen lassen sich jedoch Verteiler erstellen und WhatsApp als Newsfeed nutzen. Das höhere Volumen an geteilten Inhalten (+70%)4 und die u?berlegenen Nutzerzahlen (+140%)5 rechtfertigen den Mehraufwand gegenu?ber Twitter und machen WhatsApp zu einem interessanten Kanal, um Informationen zu streuen. So nutzte die BBC die Stand-Alone-App fu?r eine Ebola Awareness-Kampagne. Fu?r WhatsApp angepasste Inhalte informieren als Kurztexte oder Schaubilder insbesondere Menschen in Gefahrenregionen u?ber die Risiken der Krankheit.

BBC-Kampagne auf WhatsApp
Nah an der Zielgruppe auf WhatsApp: BBC-Kampagne zum Thema Ebola

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Integrierte Redaktionspläne nutzen
Zielgruppen belohnen eine Ansprache, die gezielt auf die jeweiligen Social Media-Kanäle zugeschnitten ist. Kommunikatoren mu?ssen in Zukunft dennoch nicht unzählige Redaktionspläne parallel pflegen. Integrierte Redaktionspläne helfen, die neuen Anforderungen zu kompensieren. Anders als klassische Redaktionspläne umfassen integrierte Redaktionspläne nicht einen isolierten Kanal. Stattdessen sind sie themenbezogen aufgebaut und bilden mehrere Kommunikationskanäle eines Unternehmens ab, auf die dann ein und dasselbe Thema verteilt werden kann. Die User Journey wird so erweitert und die Nutzer erhalten ein facettenreiches Bild eines Themas.

Wenn Kommunikationsverantwortliche sich auf die veränderten Bedu?rfnisse ihrer Zielgruppen im Social Web einlassen, gewinnen sie durch das vermehrte Teilen ihrer Inhalte nicht nur wichtige Influencer, sondern erhöhen durch die thematische Verknu?pfung ihrer Kommunikationskanäle auch gleich die Bindung zu Marke und Unternehmen.

Quellen
1 tagesschau.de (http://bit.ly/1nPDgMe)
2 Onlinemarketing.de (http://bit.ly/1EUpqQG)
3 Forrester Research Inc. 2014 | WSJ.com
4 Strategy Analytics Inc. auf PR Newswire.com (http://bit.ly/1QZfnlY)
5 Statista.de (http://bit.ly/1dgSWdv)

Nicole Tappée

Veröffentlicht: 16. June 2015 // antwerpes


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