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Creative Creatures

Niemals ausgelernt

Rike und STef freuen sich auf den Unterricht

Rike und Stef drücken seit fünf Jahren die „Schulbank“ bei antwerpes – und haben richtig viel Spaß dabei. Wegen der tollen „Klassenkameraden“, aber auch, weil sie immer wieder etwas Neues lernen. Hier erzählen sie von ihrem „Unterricht“ in der Agentur.

Michael: Herzlichen Glückwunsch! Fünf Jahre antwerpes! In der echten Welt käme jetzt – na ja zumindest fast – die weiterführende Schule. Wolltet ihr schon immer im Healthcare-Marketing arbeiten, wenn ihr mal groß seid? Was waren eure ersten Schritte?

Rike: Nicht im Bereich Healthcare – aber Werbung wollte ich schon immer machen! Also habe ich eine Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation gemacht. Da hatte ich zunächst mit FMCG zu tun, und irgendwann bin ich dann bei antwerpes gelandet. Tatsächlich eher aus Zufall. Mich hat das Thema zuvor gar nicht so sehr interessiert. Im Vorstellungsgespräch habe ich gesagt: „Es ist mir egal, was ich verkaufe!“ Am Ende ist eben die Herausforderung das Spannende 😉

Stef: Als ich klein war, wollte ich eigentlich Tierärztin werden…also Healthcare: Ja, Marketing: Nein. Ich habe mich dann doch für ein Soziologie- und Psychologie-Studium entschieden und bin so zur Marktforschung gekommen – zunächst 2008 bei unserem Schwesterunternehmen DocCheck. Nach ein paar Jahren wurde es dann einfach Zeit für Veränderung. Das Unternehmen wollte ich aber auf keinen Fall verlassen! Vor fünf Jahren hat sich dann die Chance geboten, als Quereinsteiger bei antwerpes zu starten.

Michael: antwerpes – da werden Kinderträume war (lacht). Ihr hattet verschiedene Interessen und habt unterschiedliche Wege eingeschlagen. Trotzdem seid ihr beide hier in der Agentur gelandet. Worüber freut ihr euch bei der Arbeit noch immer?

Stef: Tatsächlich auf meine Kollegen. Die Stimmung im Team ist eine gute Mischung aus gebotener Professionalität und ordentlich Humor. Da ist es mir manchmal gar nicht so wichtig, woran ich konkret arbeite. Ich blühe dann auf, wenn ich im Austausch bin und man ein gemeinsames Ziel verfolgt – in Workshops, bei Präsentationen und Pitches.

Rike: Auf jeden Fall die Kollegen. Tatsächlich aber auch meine Kunden.

Die Stimmung im Team ist eine gute Mischung aus gebotener Professionalität und ordentlich Humor.

Stefanie Jung, Head of Team Campaigning Branding

Michael: Tolle „Klassenkameraden“ sind natürlich viel wert. Trotzdem kann die „Schulzeit“ in einer Agentur auch mal frustrieren. Zum Glück wächst man mit den Aufgaben. Welche drei Dinge haben euch am meisten gefordert oder weitergebracht?

Rike: Teamleiterwechsel waren immer wieder eine Herausforderung, weil man sich in neue Teamkonstellationen einfügen musste. Dadurch hat man aber auch unterschiedliche Führungsstile kennengelernt. Auch du hast mich weitergebracht, Michael. Von deiner Art zu denken habe ich sehr profitiert. Vor allem denke ich da an gemeinsame Pitches. Und natürlich antwerpes selbst: Die Agentur fordert einen – jeden Tag ergeben sich neue Chancen, neue Herausforderungen und neue Aufgaben. Es wird nie langweilig.

Stef: Am meisten gefordert hat mich der fehlende Marketing-Hintergrund. Ich hatte aber das Glück, dass unser Team so informationsdurchlässig ist und mich immer unterstützt hat. Mittlerweile weiß ich sehr gut, was ich da tue. Es gibt aber noch so viel, was ich lernen und erreichen will. Weitergebracht hat mich, dass wir alle an einem Strang ziehen und Teil eines Ganzen sind. Das war für mich ein echter Lernprozess: Ich muss gar nicht alles selbst wissen, selbst machen. Wir agieren als Team. Das hat mir noch einmal einen ganz neuen Blick auf viele Dinge gegeben. Die größte Herausforderung war sicherlich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Meine Familie ist für mich zwar das Wichtigste. Ich habe aber immer schon wahnsinnig gern und auch viel gearbeitet. Da musste ich erstmal meine Wertehierarchie neu justieren. Ich habe aber ein für alle gut funktionierendes Modell gefunden. Und natürlich spielt dabei auch eine wesentliche Rolle, dass meine Führungskraft selbst Kinder hat. Diesen Kraftakt kann man viel besser nachvollziehen, wenn man selbst in diesen Schuhen läuft.

Michael: Trotz all der Unterstützung fällt es einem dann doch manchmal schwer, Ruhe zu bewahren. Knallrote Gesichter sieht man auch mal bei Erwachsenen. Die 5×5-Regel in der Persönlichkeitsoptimierung besagt allerdings, dass man sich nicht mehr als fünf Minuten über Dinge aufregen sollte, die in fünf Jahren nicht mehr wichtig sein werden. Worüber regt ihr euch nicht mehr auf?

Rike: Ich glaube, mit der Zeit wird man abgehärteter gegenüber Stressoren. Zum Beispiel, wenn eine Deadline spontan auf den nächsten Tag vorverlegt wird. Man reflektiert einfach anders. Natürlich gibt es nach wie vor Dinge, die Stress auslösen. Wenn man zum Beispiel für jede vermeintliche Kleinigkeit ein Ticket schreiben muss. Klar, wir wachsen und Prozesse müssen angepasst werden. Manchmal wünscht man sich aber eine kleine Agentur zurück.

Stef: Puh, schwierige Frage. Ich ärgere mich bis heute über Dinge! Ich habe aber gelernt, besser damit umzugehen. Wenn Menschen zum Beispiel nur in Problemen und nicht in Lösungen denken, blockiert das. So etwas ärgert mich. In der Regel bringt man dann mögliche Lösungen einfach selbst mit – zumindest als Denkanstoß. Das habe ich von dir gelernt…

Rike: Nicht nur du! 😉

Michael: Das hört der „Klassenlehrer“ natürlich sehr gern (lacht). John Lennon hat einmal Folgendes gesagt: “When I went to school, they asked me what I wanted to be when I grew up. I wrote down ‘happy’. They told me I didn’t understand the assignment, and I told them they didn’t understand life.” Seid ihr nach fünf Jahren antwerpes noch „happy“? Warum? Was habt ihr verstanden?

Rike: Happy ja, denn es wird nie langweilig! Und dadurch entwickelt man sich immer weiter. Wie es schon ein alter weißer Mann tief im Westen sagte: Stillstand ist der Tod. Schau dir allein die letzten zwei Jahre an. Obwohl wir schon immer digital unterwegs waren, mussten wir noch einiges lernen: andere Sozialkompetenzen, anderes Arbeiten, neue Prozesse…

Happy ja, denn es wird nie langweilig! Und dadurch entwickelt man sich immer weiter.

Friederike Geile, Account Director der antwerpes ag

Stef: Ich bin immer noch total glücklich hier. Weil es noch so viel zu lernen gibt. Über den Job, aber auch über mich. Ich mag das Team, die Unternehmenskultur, die Herausforderungen und das thematische Umfeld. Hier ist noch ganz viel möglich, ständig verändert sich etwas. Der Job ist ein wichtiger Teil meines Lebens – nicht etwas, was ich nach Feierabend zurücklasse. Während sich andere durch ihre Freizeit selbst verwirklichen, mache ich das zu großen Teilen durch meine Arbeit. Ich kann Dinge bewegen, verändern und bin täglich mit tollen Menschen in Kontakt. Daraus ziehe ich viel, was mich auch nach Feierabend durch den Tag trägt – auch wenn das nicht immer jeder versteht. 😀

Michael: Wer hätte gedacht, dass Lernen so glücklich macht?! Weil es so schön ist, zum Abschluss noch ein weiteres Zitat, diesmal von Gandhi: „Wenn du etwas fünf Jahre lang gemacht hast, betrachte es misstrauisch! Wenn du etwas zehn Jahre lang gemacht hast, mache es anders.“ Wenn es nach Gandhi ginge, könntet Ihr also noch fünf Jahre so weiter machen wie bisher. Was würdet ihr – erstmal – genauso weiter machen?

Stef: Ich habe in den letzten fünf Jahren so gut wie nichts immer gleich gemacht – sondern immer anders. Bei uns ist ständig etwas in Bewegung und wird kritisch hinterfragt. Was ich genauso weitermachen würde: Herausforderungen annehmen und mich reinhängen.

Rike: Arbeitet man deshalb nicht auch in einer Agentur? Weil man etwas eben nicht fünf Jahre lang machen will, sondern immer wieder neue Herausforderungen sucht? Erst dadurch entsteht doch etwas Neues.

Michael: Dann würde ich sagen, machen wir doch einfach weiter damit, immer alles anders zu machen: Stef, du wirst jetzt zur Unitleiterin bei uns befördert. Und Rike, du zur Teamleiterin. Ich freue mich auf das nächste Interview mich euch! Sozusagen: Kurz bevor es in die Oberstufe geht.

Veröffentlicht: 17. December 2021 // antwerpes


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