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Was ist kreativ?

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In einer modernen Kommunikationsagentur wie unserer ist das Thema „Kreativität“ in aller Munde. Im Bereich des kreativen Textens und graphischen Gestaltens wird diese Fähigkeit vorausgesetzt. Aber auch in der Kundenberatung sind kreative Ideen unerlässlich. Doch was ist eigentlich Kreativität? Was verbirgt sich wirklich hinter dem oft genutzten „Buzz-Word“?

Der Begriff Kreativität hat seinen Ursprung im lateinischen Wort creare, was so viel wie etwas neu schöpfen bedeutet. Dem kreativen Handeln wohnt also ein Innovationsgedanke inne. Eine Sache wird neu entdeckt, oder zumindest von einer neuen ungewohnten Seite beleuchtet und veranschaulicht.

Dabei ist Kreativität nicht mit guter Handwerkskunst zu verwechseln. In Bereichen wie beispielsweise der Kunst oder der Schauspielerei meinen viele schon, dass die Ausübung künstlerischer Berufe kreative Menschen erfordere. Ein Schauspieler, der höchst professionell sein Handwerk ausübt mag ein guter Darsteller sein, da er zum hundertsten Male auf der Bühne weinend zusammenbricht und gelernt hat diesen Zusammenbruch perfekt zu inszenieren. Er arbeitet aber noch lange nicht kreativ. Das täte er erst, wenn er aus seinem gewohnten Schema ausbräche und eine Wandlung der Verhaltensweisen seines Charakters vornähme.

Auf der anderen Seite kann die Arbeit eines Ingenieurs für Abwasserrohrsysteme höchst kreativ sein. Zunächst scheinen seine Aufgaben eher trocken und funktional zu sein. Wenn dieser Ingenieur aber gerade eine ungewöhnliche Methode entwickelt, beispielsweise den lästigen Abwassergeruch von den Menschen fernzuhalten, kann seine Arbeit voller kreativer Ideen stecken.

Was Kreativität in ihrem Kern ausmacht ist die Bereitschaft das Bekannte neu zu überdenken, mit Erwartungen zu brechen und die Perspektive auf einen Sachverhalt zu wechseln. Dieser Perspektivwechsel erfordert die Fähigkeit sich in andere Menschen und andere Situationen einzufühlen. Letztlich erfordert er ein hohes Maß an Empathie. Die eigene Sicht muss ein Stück weit hintenan gestellt werden und der Blick durch die Brille des Anderen gewagt werden.[1] Das ist eine Fähigkeit, die gerade im Bereich der sensiblen Healthcare-PR nicht zu unterschätzen ist.


[1] Vgl. Meyer, Jens-Uwe: Kreative PR, Konstanz 2007, S. 41. – S. 56.

Veröffentlicht: 31. Januar 2012 // antwerpes


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