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Trendscout

Codefrei Zeit und Geld sparen

No code tools auf dem VOrmarsch

Low Code oder gar No Code Tools erobern den IT-Markt. Wenn eine Kreativagentur mit Schwerpunkt Digitale Transformation im Healthcare Marketing mit einer IT-Abteilung von knapp 40 Mitarbeiter:innen da geschlossen den Daumen nach oben zeigt, könnte man skeptisch werden. Aber keine Sorge, antwerpes schafft sich nicht selber ab, sondern geht einfach mit dem Trend und steigert mit dem Einsatz von No Code oder Low Code Tools die Effizienz.


Christiane, CDO, und Ben, Head of Hybrid Application Development bei antwerpes im Zwiegespräch über die Verwendung von vorgefertigten Baustein-Tools für digitale Projekte im Pharmabereich:

 

Christiane: Ich steige direkt mal mit einer Frage an den IT-Spezi ein: Ben, was genau sind eigentlich No Code oder Low Code Tools?

Ben: Ein No Code Tool stellt eine Entwicklungsumgebung bereit, bei der keine Programmierarbeiten anfallen. Die Idee ist es, codefreie Ergebnisse zu erzielen. Der Nutzer bedient ein Frontend, welches auf einer echten Entwicklungssprache basiert und leicht verständliche Bausteine für die Erstellung digitaler Erzeugnisse liefert. Auf diese Weise lassen sich der Entwicklungsprozess und die zu implementierende Logik einfach visualisieren, anstatt Dinge programmatisch zu lösen.
Eine Low Code Plattform funktioniert ähnlich, allerdings braucht es hier doch noch ein wenig Programmieraufwand. Low Code Tools richten sich also an Developer und bieten auch mehr Flexibilität durch die Möglichkeit, manuell erstellten Programmcode hinzuzufügen.

Der Nutzer bedient ein Frontend, welches auf einer echten Entwicklungssprache basiert
und leicht verständliche Bausteine für die Erstellung digitaler Erzeugnisse liefert.

Christiane: Also sehe ich es richtig, dass IT-lastige Aufgaben durch den Einsatz von No Code Tools bei uns in der Agentur breiter gestreut werden können? Digitalaffine Kolleg:innen können also auch ohne Kenntnisse von Java, Python, JavaScript, C, C++, PHP, SQL oder Ruby unsere Designs zum Leben erwecken?

Ben: Richtig, das ist so. Individuelle Anpassungen und komplexe Aufgabenstellungen, die nicht auf den Plattformen erfasst sind, können jedoch nur durch „echte“ Programmierung auf Basis der zugrunde liegenden Programmiersprache umgesetzt werden.

 

Christiane: Ok, das klingt aber durchaus nach Zeit-, Ressourcen- und Kostenvorteilen, denn IT-Kapazitäten sind bei uns in der Regel eher knapp. Und immer teuer. Wir haben ja auch schon einige Projekte mit solchen Tools umgesetzt, beispielsweise wenn die Zeit mal wieder drängte. Ich erinnere mich an eine Event-App und diverse Microsites, wo solche Plattformen zum Einsatz kamen, um dem Kunden zu helfen, echt sportliche Timings einzuhalten. Welche Tools haben wir bei antwerpes im Einsatz, Ben?

Ben: Für diese beiden Beispiele kamen zwei Plattformen zum Einsatz: Einmal GlideApps für die App-Entwicklung und einmal Webflow für Microsites. Damit setzen wir regelmäßig Websites für unsere Kunden um. Und beides macht auch total Sinn: Die Event-App zum Beispiel war als Begleitung für einen Fachkongress geplant. Unser Kunde wollte hier aber kein Riesending bauen, sondern nur eine kleine, aber feine Übersicht der eigenen Veranstaltungen und Speaker. Eine selbst entwickelte Individuallösung hätte auf jeden Fall deutlich länger gedauert.

Christiane: Und der Zeitfaktor hat ja nicht nur etwas mit engen Deadlines zu tun. Zeit ist Geld und als Agentur verkaufen wir unsere Arbeitsstunden. Wenn wir aber für eine kleine Event-App Budgets aufrufen, die im höheren fünfstelligen Bereich liegen, weil wir erst ein sauberes App Setup bauen müssen, dann sind wir weit über den Vorstellungen unserer Kunden.

Ben: Einerseits das – und aus Entwicklersicht macht das auch überhaupt keinen Sinn, weil man dann an der Basis länger arbeitet, als an den eigentlich gewünschten Funktionalitäten. Man muss ja nicht jedes Rad neu erfinden und solche Tools helfen uns da immens.Das ist bei den von dir angesprochenen Microsites übrigens nichts anderes. Wir haben intern beschlossen, dass wir reine Info-Websites ohne allzu anspruchsvolle Funktionalität vorrangig mit beispielsweise Webflow umsetzen.

Man muss ja nicht jedes Rad neu erfinden und solche Tools helfen uns da immens.

Christiane: Microsites heißt, dass die Websites nicht allzu große Content-Schiffe sein sollten, richtig?

Ben: Genau, grob über den Daumen gepeilt reden wir von einer Landingpage mit bis zu sechs Unterseiten. Alles, was darüber hinaus geht, sollte klassisch programmiert werden.

 

Christiane: Ja, große Plattformen müssen langlebig und vor allem sowohl durch uns als auch den Kunden pflegbar sein; wir brauchen also in den meisten Fällen ein Content Management System. Wie sieht es denn darüber hinaus mit interaktiven Elementen auf Low Code Websites aus?

Ben: Das realisieren wir dann mit einer hybriden Lösung – sprich der Großteil der Microsite wird in Webflow gebaut und in der IT entwickeln wir die individuellen Features und integrieren diese in die Low Code Basis. Das funktioniert.

In der IT entwickeln wir die individuellen Features und integrieren diese in die Low Code Basis.

Christiane: Klingt doch alles nach einer sinnvollen Ergänzung zu unseren digitalen Services. Wir gewinnen an Effizienz und Zeit und können somit budgetär attraktive Angebote für unsere Kunden schnüren. Trotzdem behalten wir den antwerpes Spirit und setzen mit individuellem Coding der Sahne noch die Kirsche oben drauf.

Ben: Dem ist nichts hinzuzufügen.

Veröffentlicht: 20. Februar 2023 // antwerpes


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